Computervirus

Schlussfolgerungen und Kettenreaktionen

zu beobachten an mehreren Exemplaren der Gattung "studens universitas"

Disclaimer: keine der Personen und Computerviren in diesem Artikel haben irgendwelche Unaehnlichkeit mit real existierenden Personen. Alles andere ist beabsichtigt oder ungewollt.

Fuer diesen Artikel wurden weder Fachschafter, Studenten noch Hardware gequaelt, missbraucht oder sonstwie misshandelt.

Der Folgende Text ist in ASCII codiert, fuer allergische Reaktionen uebernimmt, der Autor keine Verantwortung (wie ueberhaupt selten)

------ here it comes -------

Neulich im Z10:

S1: meine local erstis haben mir erzaehlt da waere hier so eine party?
P: wie sie haben dir erzaehlt?
S1: ja manchmal sind wir tatsaechlich noch so altmodisch.
P: ihr unterhaltet euch per schallwelle?
S2: koennt ihr das nicht in nullen und einsen kodieren? macht ihr doch sonst auch immer?
S3: natuerlich koennen wir das. isdn machts moeglich. frag doch krueger. in Ps wg tun sie sich nur so unterhalten.
P: jaja genau. trotzdem altmodisch!
S3: du bist ja im moment sowieso bloss in viren und bazillen kodiert. (ein schwerer fall der grippa ofasiensis) aber viren kann man auch in nullen und einsen kodieren.
Dann passierte es:

P der kleine Computervirus *beep beep* (kodiert in nullen und einsen) loggt sich auf dem FachschaftsPC ein. Er hackt sein eigenes Passwort, maskiert sich als Rzstud und bricht auf Richtung FachschaftsMAC. Per Ethernet mit wehenden Bits rast er (nicht ganz so schnell wie per Glasfaser) durch die Gegend und sucht noch ein paar weitere Rechner heim, bevor er sich seinem endgueltigen Ziel naehert.

Auf dem Mac haengt er sich an ein WordDokument *beep beep* und verschickt sich an die Mathefachschaft. Nach einer kleinen Codemutation (wir kippen wahllos ein paar Bits) generiert er eine automatische Schmaehrede mit dem automatische Schmaehredengenerierer und -validierer, verpackt sich in eine huebsche kleine Mailbombe und schickt sich auch noch an die Fachschaft Wiwi.

Zum glorreichen Abschuss formatiert er noch die Festplatte mit saemtlichen unwichtigen Daten und loest den Rechner dann in Luft auf. *poff*

Jetzt ist er noch kraenker.

Kurz Darauf in der Mathefachschaft:

Es ist dunkel. Kein Licht brennt, bis auf die Leuchtdioden der Macs (haben die ueberhaupt welche?). Die Fachschaft ist von innen verschlossen. Halt - von innen? Hier stimmt was nicht! Da, ein Geraeusch, etwas knackt. Unter dem Tisch? Als wuerde jemand mit einem Schraubenzieher auf einem Rechner rumklopfen.

"Geht es Dir gut?" Schweigen. "Wirst Du jetzt wieder tun, was ich Dir befehle?" Schweigen. "Du bloeder Computer. Wenn Du nicht bald sprichst, schenke ich Dich der Infofachschaft, die moegen dich nicht, die moegen gar keine Macs. Die sind boese und gemein!" Duesteres, unheimliches Schweigen.

Dann ...

Die tiefe Stimme aus dem Off: "Fachschaft of Borg, you will be annihilated!"

"Nein, bitte. Tue es nicht! Ich habe Dir doch immer treu gedient."

In diesem Moment werden alle Plaene des Zentralgehirns zunichte gemacht, als auf einmal alle Lichter angehen und kurz darauf im Rhythmus des dumpfen Droehnens, das aus dem kleinen Mac in der Ecke kommt, zu blinken beginnen.

P, der kleine Computervirus, hat sich endlich in die Mathefachschaft eingeschlichen. (Man hoert es!) P jauchzt und schreibt *mehr bass* auf den Bildschirm des Macs.

Das Droehnen faellt um einige Oktaven und wird tiefer. Die Regale in der Fachschaft beginnen im Takt zu wippen und die Festplatten erhoehen die Anzahl der Umdrehungen. Die Bassbazillen toben sich solange aus bis P entscheidet, dass es jetzt Zeit fuer eine kleine Explosion ist.

"Nein Moment mal, wir sind doch gerade gar nicht in der Wiwi Fachschaft!"

"Zu spaet!"

Die Fachschaft ist bereits samt Inhalt dem Mathebau gleichgemacht worden, der in diesem Moment auf Grund eines ploetzlichen Student'schen Quantenvakuums implodiert. ("Auch wenn es nur ein kleiner Loeffel ist: er erzeugt grosse haessliche Wunden." Die Leeren des P) Die tiefe Stimme aus dem Off: "Ich hatte doch recht! Aetsch." Kurze Zeit spaeter:

Schwere Explosionen erschuettern den Campus der Universitaet, als in der Fachschaft Wiwi eine uebermuedete Mailbombe ankommt.




Kleine Menschenkunde:

Akademiker, acadmicus germanicus

Der Akademiker ist eine hochentwickelte und für das Gleichgewicht des Ökosystem s unbedingt benötigte Art. Noch gehört er nicht zu den gefährdeten Arten, aber bevor der erwachsene Akademiker seinen Platz im Ökosystem \ einnehmen kann, um dort der seinem Beruf nachzugehen, muss er das sogenannte Studium durchlaufen. Während dieses mehrere Jahre dauernden Stadiums als Student ( studens universitatis) ist er schwach und angreifbar und viele überleben dieses Stadium nicht.

Der Student tritt vor allem in Verbindung mit Universitäten aber auch anderen Hochschulen auf. Es ist allerdings absehbar, dass in näherer Zeit dieser Lebensraum der Studenten - in und um Universitäten - immer mehr zerstört werden wird, da Raubetiere z.B. der Gattung Politiker, das Gleichgewicht des Ökosystem s in den letzten Jahren empfindlich verschoben haben, zuungunsten der meisten anderen Gattungen.

Entgegen der weitverbreiteten Annahme, der Student sei ein auf Kosten des Ökosystem s lebender Schmarotzer, handelt es sich doch um eine in friedlicher Symbiose mit den Universitäten lebenden Art.

Nach 13-jähriger Brutzeit (manchmal auch länger), schlüpft der Student aus der harten Schale des Abiturs. Männliche Exemplare der Gattung müssen allerdings noch ein weiteres Stadium (Zivi/Bund) durchlaufen bevor die Entwicklung zum Studenten abgeschlossen ist.

Schon bald nach der Geburt begeben sich die frischgeschlüpften Jungstudenten auf Wanderschaft um sich eine für ihre Bedürfnisse geeignete Universität zu suchen an der sie dann meist die restlichen Jahre dieses St(a/u)diums verbringen. Noch vor einigen Jahren war es auf Grund einer hohen überpopulation oft schwer für die Studenten ein Universität zu finden, doch inzwischen hat sich die Lage dramatisch verändert. Zwar ist die überpopulation stark zurückgegangen, aber bei der Bekämpfung sogenannter "Haushaltslöcher" mit Herbiziden (pactum solidarium) und Pestiziden ( propaganda negativa) wurden nun auch die Universitäten selbst schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auf Grund dieser Tatsache konnte und kann lediglich das überleben einer immer geringeren Anzahl von Studenten gesichert werden.

Studenten ernähren sich von den Früchten der Wissenschaft und Studentenfutter und nach vier bis sechs Jahren, während derer sie vollkommen auf das Wohlwollen ihrer Umwelt angewiesen sind, spinnen sie sich in eine sogenannte Diplomarbeit ein, aus der nach ungefähr 6 Monaten ein junger Akademiker schlüpft.

Akademiker sind ein nuetzlicher Teil des Oekosystems, auch wenn auch hier einige Leute wieder meinen von Schmarotzern reden zu muessen. Manch ein Akademiker wird dann selber Teil der Universitäten, um den Nachwuchs zu fördern. Leider passiert es auch manchmal, dass der Akademiker, und manchmal sogar noch der Student, mutiert - vielleicht wegen zu hoher Strahlung? - und zum Politiker wird.

Wegen der sich drastisch Verschlechternden überlebensbedingungen für Studenten und appellieren wir an Ihr Mitgefühl: Nehmen Sie einen Studenten zu sich und füttern Sie ihn mit viel Wissen, damit er diesen kalten Winter überlebt. Auf diese Weise helfen Sie uns unser Ökosystem zu retten! Als Haustiere auf Dauer sind Studenten allerdings nicht unbedingt geeignet, in Käfighaltung können sie sich nicht weiterentwickeln und es treten häufiger Mutationen auf. Außerdem werden sie schnell bissig, wenn man vergißt sie zu füttern.


So ein Theater

So ward dieser Tag Abitag genannt, nach jenen die dort Auftreten sollten, in rauhen Massen, so wurde gemunkelt. So ward er geplant, wenn auch nur ein wenig, und ausgefuehrt schon etwas mehr.

Ueber jenes letztere will ich hier berichten, denn die Planung war kurz und knapp wie dieser Artikel? Sie dauerte 7 Einheiten und dann ward es Licht:

(Der Vorhang geht auf, auf der Buehne befinden sich die Fachschafter, einige Plakate informatischen Inhalts (nennt man das Inhalt bei Plakaten?), jede Menge Kuchen und einige Tassen, einige davon fragwuerdigen Inhalts, nicht zu vergessen: die Statisten, erst sehr wenige, fuerderhin als Abiturienten bezeichnet.)

Fachschafter #1: So schmuecket unseren Stand, auf das viele Statisten, aeh Abiturienten uns besuchen, und ich hoffe sie wollen nicht nur Kuchen?

Fachschafter #2: Und holet die Zibinfos und anderen Muell aus der Fachschaft, auf das sich die Fachschaft leere und die Statisten anfangen koennen ihren Text zu lernen.

Fachschafter #3: Plaziert den Sprengstoff unter dem Stand der Wiwis und ... Moment? Das ist doch geheim ... das darf keiner wissen. (Die Szene muessen wir wohl nochmal proben.)

FSer #2: Erzaehlt den Stabituristen das Mathematik ganz einfach ist.

FSer #1: Ich protestiere!!! Das ist nicht wahr, Mathematik ist geheimnisvoll und elitaer, es waere eine Tragoedie, wenn jeder Erstie ANA und LA auf Anhieb bestehen wuerde, das duerfen wir nicht zulassen.

FSer #2: Und vergesst nicht das Schild auf dem steht "Stueck Kuchen kostet einmnal Fragen"...

Statist #1: Kann ich ein Stueck Kuchen haben?

FSer #23 (Mathe): Uuuarrghhh! Das ist die triviale Frage, die darfst du nicht stellen, koennen wir dir nichts ueber das Studium erzaehlen?

S #1: Was studiert ihr denn?

FSer #23: Mathematik und manch eine arme Seele studiert auch Informatik. (grinst haemisch #2 an)

FSer #2: Heeehh ich bin keine arme Seele. (Guckt wie eine gequaelte Seele)

FSer #23: (verachtungsvoll) Bist du doch! Ihr duerft jetzt HM schreiben!

FSer #2: Na und. Aber du bist spaeter arbeitslos! (Streckt #23 die Zunge raus)

FSer #23: Stimmt doch gar nicht ... (zieht den Flammenwerfer aus der Tasche und will gerade zielen)

S #1: (schuechtern) Darf ich jetzt ein Stueck Kuchen haben?

FSer #2: Hast Du eine Frage gestellt? (versucht gerade vergeblich #23 in einen blauen Frosch zu verwandeln, irgendwas stimmt da nicht Mist!) Unterbrich uns nicht! (schraubt wild an seinem Zauberstab herum)

FSer #23: Hat er! Du moegest Dich beim Kuchen bedienen und auch beim Tee und Kaffee sofern dieser nicht schon auf dem Boden oder in den Physikern verschwunden ist. (Offensichtlich klemmt da irgendwas an dem Flammenwerfer)

(S #1 schnappt sich schnell ein Stueck Kuchen und flieht dann zu den Physikern, die vielleicht weniger gewalttaetig veranlagt sind)

Physikfachschaftler #1: (kommt hurtigen Schrittes angesprungen) Darf ich noch eine Tasse Tee haben?

FSer #23 und FSer #2: DAS IST SCHON DIE ZEHNTE! Na gut.

FSer #23: Hihi, er hat eine Tasse fragwuerdigen Inhalts genommen!

FSer #2: Du bist jetzt ein aeehh (kratzt sich am Kopf) aeeh, ich habs', du bist jetzt ein roter Wiwi!

FSer #23: Nein bin ich nicht, das ist ein Paradoxon und da ich existiere kann ich kein roter Wiwi sein, q.e.d..

FSer #2 (guckt fassungslos seinen Zauberstab an): Aber du hast doch gesagt ...

FSer #3: Oh nein, er spricht schon wieder mit den Goettern!

und so weiter und so fort. Als Verfasser dieses obigen Stueckes muss ich nun allerdings um der Realitaet ein wenig Gnade zuteil werden zu lassen zugeben, dass sich leider nicht alles ganz so zugetragen hat, auch wenn etwas Wahres daran ist. Es gab aber weder Tote noch Schwerverletzte, die Ausschreitungen hielten sich in Grenzen.

Der Kuchen ging ganz gut weg, die Zibinfos und der Tee auch und ich denke ein paar Leute haben auch ziemliche viele arme ahnungslose unschuldige Abiturienten "informiert" oder wie man das so nennt, was sie taten. Es war zwar nicht immer ganz einfach weil viele der Statisten lieber bei den Physikern mitspielen wollten, sobald das Wort "Informatik" fiel, allerdings hatte "Mathematik" eine aehnlich effektiv abschreckende Wirkung. Wir hatten unsere liebe Muehe den angehenden Infos und Mathes weisszumachen, dass ANA und LA und HM gar nicht so schrecklich schwer sind "Hey schau mal, Fachschafter XYZ hat das auch bestanden, ehrlich!"


Aus der Abizeitung

Disclaimer: Die in diesem Artikel ausgesprochene Kritik bezieht sich lediglich auf meine Erfahrungen mit einem Teil der Lehrer.Ich möchte darauf hinweisen, daß es zu den desamten hier ausgesprochenen Kritikpunkten auch vereinzelte Gegenbeispiele gibt.

DIE ELITESCHULE

Das Markgrafen Gymnasium ist eine anspruchsvolle Schule, meinen immer noch viele. Jedes Jahr haben wir den besten Abischnitt in Karlsruhe! Aber das behaupten alle Schulen von sich. Doch das MGG vielleicht mit Recht, werden doch immer wieder die Schüler vertrieben, die den Anforderungen nicht gewachsen sind. Seltsamerweise verließen aber vor 12.1 auch gute Schüler das MGG: denn Lehrer, die unseren Ansprüchen nicht gewachsen sind, können wir leider nicht vertreiben! Alles, was von der anspruchsvollen Schule" geblieben ist, ist die Wir-sind-besser" Hybris. Unter den Lehrern gibt es Symptome der Dekadenz. Man hat oft das Gefühl, sie haben noch weniger Lust auf Schule als wir Schüler. Vielleicht schwänzen sie nicht, wie manch ein Schüler, aber sie machen es sich verdammt einfach. Nur wenige versuchen noch das Problem Schüler" zu bewältigen.

Resignation ist das einzige, was vielen Lehrern nach Jahrzehnten an derselben Schule noch geblieben scheint. Es werden Referate verteilt, die nie gehalten werden. Die Schüler kommen zum Unterricht, wann es ihnen beliebt, oft auch gar nicht. Hausaufgaben werden entweder gar nicht erst gestellt, oder aber es bleibt ganz der Verantwortung der Schüler überlassen, ob sie diese machen. Klausurtermine werden von manchen Schülern grundsätzlich nicht eingehalten ... Natürlich ist es auch die Aufgabe der Schüler darauf zu achten, daß sie am Ende keine böse Überraschung bei den Klausuren und Noten erleben, weil sie auf den lockeren" Stil der Lehrer eingingen. Viele Lehrer aber sind fair und verlangen in den Arbeiten nicht mehr (und nicht weniger) als sie im Unterricht bieten. Wieviel geboten wird, hängt vom jeweiligen Lehrer ab. Die Palette reicht von langweilig bis hochinteressant.

Es gibt wie gesagt auch Lehrer, deren Unterricht so langweilig ist, daß man bestenfalls einschläft. Manche Themen sind einfach trocken und langweilig, man muß sie aber für das Abitur vorbereiten. Beim Durchziehen des Stoffes herrscht manchmal aber eine unkreative Ideenlosigkeit, die dem Interessiertesten den Spaß an der Sache verderben kann. Das Desinteresse der Schüler an ihrem" Fach können Lehrer prinzipiell nicht ertragen, wohingegen ihr eigenes Desinteresse und ihre Distanz zu den Schülern zum Berufsethos zu gehören scheinen. Es gibt LKs, die zwei Jahre lang mit ihrem Lehrer so gut wie nichts unternommen haben, selbst wenn etwas Abiturrelevanz gehabt hätte.

Die Lehrer stehen auch noch nicht so weit über den Dingen, daß sie keine persönlichen Abneigungen gegen bestimmte Schüler hegen. Es mutet einen schon seltsam an, wie mancheiner sich anstrengt und zu nichts kommt, weil der Lehrer halt doch am längeren Hebel sitzt. Die Meinung gewisser Schüler interessiert manche Lehrer einfach nicht oder scheint der ihren immer genau entgegengesetzt. Es ist traurig, wie auf diese Art und Weise Lehrer anstatt Interessen und Begabungen zu fördern, es schaffen, aus Schülern demotivierte, gelangweilte und frustrierte Individuen zu machen, die nur noch darauf hoffen, daß die Stunde vorbei geht.

Anstatt die Schüler in den Unterricht miteinzubeziehen, steht manch ein Lehrer vor dem Kurs und schwingt großartige Reden. Dabei interessiert es uns eigentlich weniger, ob er uns sein Jahre altes Konzept vorliest, als Kopie aushändigt oder zu einem unübersichtlichen Tafelbild umfunktioniert. Und nur weil wir das, was wir erst noch lernen sollen noch nicht wissen, muß man uns nicht dauernd unter die Nase reiben, was wir alles nicht wissen. Nur einmal zur Erinnerung: Der Unterricht dient nicht der Selbstdarstellung eines Einzelnen, sondern der Wissensvermittlung. Dies gelingt den Lehrern noch bis zu einem gewissen Maße, auch wenn man als Schüler Kompetenz und Fachwissen einiger Lehrer gerne mit mangelhaft benoten möchte. Etwas anderes aber bleibt im Unterricht oft auf der Strecke: die Vermittlung sozialen Verhaltens.

Konkurrenzkampf und Ellenbogentaktik werden sogar noch gefördert. Anstatt durch Zusammenarbeit schneller ans Ziel zu gelangen, werden wir alle zu Individualisten, Egoisten und Einzelkämpfern, die nicht mehr bereit sind Rücksicht auf andere zu nehmen. Das Lehrerkollegium geht hier mit besonders gutem Beispiel voran: Mobbing scheint ja inzwischen auf der Tagesordnung zu stehen. Wer sich nicht anpaßt, geht unter! Eigene Meinung und Zivilcourage unerwünscht! Es ist an dieser Schule nicht möglich, die Oberen" zu kritisieren, ohne dafür eins übergebraten zu kriegen, auch wenn die Kritik mehr als berechtigt ist und längst fällig war. Man fragt sich am Ende, wer oder was Lehrern das Recht gibt, sich Schülern, Eltern und sogar anderen Lehrern gegenüber wie Gott aufzuführen.

Ganz im Gegensatz dazu scheinen wieder andere Lehrer zu stehen, die es anscheinend nötig haben sich bei den Schülern anzubiedern. Dazu bleibt nur eines zu sagen: ein Lehrer bleibt ein Lehrer und auch Lehrer werden älter. Um Alterskomplexe zu kompensieren genügt es nicht sich bei den Schülern einzuschleimen (so fällt man nur auf Schüler herein, die nach derselben Methode arbeiten!). Natürlich gibt es auch positive Gegenbeispiele und ich habe trotz allem eine gute Erinnerung an meine Schulzeit. Man kann nämlich auch in der Schule seinen Spaß haben. Es gibt viele gute Lehrer, die wissen, daß nicht sie hier angesprochen sind.


Ich habe das woertlich so gesagt

- nur ein bisschen anders

Dieser Artikel besteht zum Teil aus Originalzitaten von Herrn Meffert, die wir in seinem Unterricht in 13.1 und 13.2 in Geschichte und Gemeinschaftskunde zu hören bekamen:

Wir schreiben jetzt einen test, damit ihr wißt, was ihr alles nicht wißt! es herrscht weltuntergangsstimmung Nie wieder habt ihr es so gut wie jetzt! Die Zeit ist vorbei, ihr liegt in den letzten Zügen. Die uhr ist für euch abgelaufen. man ist pathetisch. die schule nimmt so viele rücksichten auf euch. später ist das alles anders. Daß ihr hoffentlich keine großen Überraschungen überlebt! interessantes tafelbild, wäre schön, wenn lesbar. er schreibt fast schneller als er schwätzt. Das ist ja heftig! ihr habt ein hohes Maß an subversiver Energie. ein systemimmanentes problem, was kann man da noch tun als durchschnittlich begabter mitteleuropäer? seine ausführlichen, im konzept konzipierten, ausführungen führen zu verwirrung. jemand nießt. ihr müßt doch bitte ruhig sein! es folgt eine moralpredigt mit ketchup, nächster gang. bitte fahrt nicht leichtfertig auto, paßt auf Parkplätzen höllisch auf. noch eine anekdote. mir ist 22193 mit dem volvo ... Vorfahrtsverletzung, unfall auf so einem Parkplatz ... Schaden 12.000 DM und dann bin ich verklagt worden! schön, freut mich und weiter? weiter geht222s im stoff VOrzeigedemokrat? wer, wie, was ist das denn? ach, du bist auch so einer von der AIZ? habe ich mir schon immer gewünscht, und - und dann war der holger total besoffen in der schule! wen interessiert das denn? können wir zum thema kommen? das ich zu schnell gefahren bin, kann man mir nicht nachweisen, so wenigstens sind wir jetzt wieder bei der alten geschichte. doch geschichte ist eigentlich unser Fach, nicht geschichten erzählen dem anderen sein Audi war zerlegt letztlich diskutieren wir hier über demokratie; schade eigentlich, daß er alleine diskutiert! jetzt müßte man - aber das geht hier jetzt zu weit, alles geht hier zu weit, auch wenn die hälfte im buch steht, denn im grunde könnten wir heimgehen. lexikonbuch - so ein dickes, da steht was drin, was wir wissen wollen gib mir das mal her, ich finde das sofort denkste! was er dann zutrage fördert ist interessant, vorlesen. unsere meinung dazu? woher denn? meinung bilden? überleg doch mal, was du jetzt gleich sagst ist eh222 falsch. wir sind einfach ein hoffnungsloser fall, aber in dem mief, wer kann da schon denken? ich rede zu viel! auch schon gemerkt, hat einen vorteil: wir brauchen nur zu zuhören, das ist dann nur noch die halbe denkanstrengung. und auch wenn er sich wiederholt: das macht aber glaube ich nix. nee, dann erinnern wir uns vielleicht eines tages mal dran - wer weiß? - und dann haben wir was gelernt. der krieg hatte verheerende, gewaltige, ja geradezu außerordentliche auswirkungen, worüber wir uns dann ein anderes mal ausführlich unterhalten müssen! vielleicht können wir das morgen einmal ganz kurz andiskutieren. ihr seht das ist sehr interessant nicht so auffällig gähnen Ich werde da gar nicht erst tiefer eindringen. Aber das ist jetzt nicht unser thema. was unser thema ist, bleibt ganz der fantasie überlassen. auch wenn das einfach ungemein wichtig ist, so ist es un-vor-stell-bar!, daß wir uns daran erinnern werden. das ist ungeheuer! wo? gleich ist es vorbei. pause. ich hoffe, ihr hattet nicht den eindruck, Daß wir letzte stunde rumgelabert haben? aber nein! natürlich nicht, wo denken sie hin? brauchen sie eine brille, damit sie ihr jugendliches konzept lesen können? die tatsache, daß sie weiterspekulieren, läßt mich annehmen, daß sie in höchstem maße von der herausragenden rolle des prinzips hoffnung in dieser weltgeschichtlich äußerst günstigen situation fasziniert sind, was sich kaum jemand vorstellen kann. ihr glaubt es nicht und darüber kann man tatsächlich spekulieren, aber ich bin der meinung, DAß diese herausragende rolle ungemein wichtig war. das ist jetzt meine auffassung, ihr dürft mir gerne widersprechen! wie denn, unterbrechung ihres redeschwalls ist ja unmöglich! klingeln. lest bitte schon mal die nächsten 20 seiten auf nächste stunde! aber ihr macht das ja sowieso nicht mehr, jetzt nach der klausur!