Computeradventures
Nein, hier handelt es sich nicht um noch eine Spieleseite ...
Es geht viel mehr um meine persoenlichen Abenteuer
mit dem Spielzeug (oder Werkeug???) Computer!
Ich bin vielleicht nicht gerade der atomare Super-DAU aber hin und wieder
-leider viel zu oft- passieren mit doch sehr (im nachhinein) amuesante
Geschichten:
( To Print |
Never Change |
Download |
No Toner |
Zmodem )
1. To print or not to print?
Es war vor gar nicht allzulanger Zeit als ich von den Wundern der Netzwerke
erfuhr und weil alle sowas hatten musste ich auch sowas haben. Ich hatte
die Familie schnell ueberzeugt, weil "Ihr koennt dann auch ueber das
Netzwerk auf meinem Drucker drucken!". Das Netzwerk war schnell
gebastelt, nur dann:
Leider kam eine Weile spaeter meine Schwester auf die Idee etwas
drucken zu wollen. Also schaltete sie meinen Computer ein - fuhr
dabei aus Versehen erst mal Linux
hoch und rief mich voller Panik bei
Gerhard an, dass da nirgends ein Windows waere! - und wollte drucken.
Natuerlich klappte es nicht!
Ich dachte mir dass sie wohl einfach den falschen Drucker angeklickt hatte
oder so etwas? Aber das war es nicht. Testseiten liessen sich naemlich
in Massen drucken. Was war nur verkehrt gelaufen? Ich deinstallierte
die Druckertreiber (allerdings nicht ganz korrekt wie ich bald merkte!) und
dachte mir: einmal alle Tueren auf und zu machen hilft immer: FAAALSCH!
Im Gegenteil: die Treiber liessen sich nicht einmal mehr installieren.
**Heulen und Zaehne knirschen** Was also dann? Die
Humboldt-Hotline empfahl
den Download aktuellerer Treiber aus dem Netz.
Faul wie man (uh ich etwa???) so ist, wollte ich nicht. Letztlich blieb
mir doch nichts anderes uebrig ... der Download dauerte -----
Danach liessen sich die tollen Treiber aber wenigstens installieren.
Und man konnte immer noch ganz tolle Testseiten ausdrucken! Nur mit MS-Word
6.0 (Beschwerden bitte an: Bill Gates)
konnte ich immer noch nicht drucken. Dumm gelaufen. Dann kam ich auf die
glorreiche Idee doch einfach mal ein Textfile auszudrucken mit irgendeinem
bloeden Editor. Der bloede Editor war gar nicht so bloed, weil im Gegensatz
zu Word (grrrhhh!!!) druckte er naemlich widerstandslos etwas uebers Netz aus.
Und was lernen wir daraus: wenn was nicht funktioniert, ist
bestimmt Microsoft schuld und obwohl ich das wusste habe ich meinen
ganzen Morgen verschwendet, den ich eigentlich beim ANA III lernen
verbringen wollte!
Stays to say: Microsoft sux!
2. Never Change a Running System
Bevor ich diese Geschichte erzaehle, moechte ich zunaechst David
danken dessen Linux CDs ich schon seit einer Ewigkeit habe :)
Weil naemlich das war so:
Eines schoenen Tages stellte ich fest, das es auf meiner Festplatte
uebel aussah:
Filesystem 1024-blocks Used Available Capacity Mounted on
/dev/hdb3 510838 582663 366530 107% /
/dev/hdb2 490063 202343 287720 58% /os2
/dev/hda3 12068 7544 4524 63% /dos
/dev/hdb5 677152 669856 7296 99% /foo
/dev/hdb6 348544 299864 48680 23% /bar
/dev/hda5 656992 588192 68800 42% /urg
Gar kein Platz mehr um den KDE zu installieren.
Und OS/2 benutze ich doch eh nicht? Mir fiel natuerlich schnell eine
superklasse Loesung ein ... allerdings bedachte ich ein paar Kleinigkeiten
nicht so ganz.
Ich loeschte unter OS/2, OS/2 aus dem Bootmanager :) und formatierte
danach die Platte (uh Partition!) neu um entweder
/usr/local oder /home auf die neue leere Linux Partition zu mounten.
Die Humboldt-Hotline empfahl
ein Backup des Homeverzeichnisses auf einer anderen Partition - so
schlau war ich wenigstens.
Doch dann begann das Chaos erst richtig!
Da ich gerne Daten und Programme und viele andere lustige Dinge ewig
aufbewahre, war es ueberhaupt erst zu dieser Aktion gekommen und
als ich gerade dabei war lustig und froehlich /usr/local nach /bab
zu kopieren, machte der Computer auf einmal:
mv: cannot move `netscape.tar.gz' to
`/bab/usr/local/netscape.tar.gz': no space left on device.
Also musste ich doch die Homeverzeichnisse dorthinkopieren anstatt
von /usr/local. Aber dazu musste ich erstmal den bereits hinkopierten
Muell wieder loeschen .......
sonja@absolut:/home/sonja > su
Password:
absolut:/home/sonja # cd /bab
absolut:/bab # cd /usr
absolut:/usr # rm -r *
Es war zwar nur ein Slash zuviel aber der hatte es in sich!
Danach beschloss ich Linux komplett neu zu installieren. Ich hatte mich
zwar am Tag nach der Infoklausur eigentlich ausruhen und mir einen
gemuetlichen Tag machen wollen, aber ein Linuxinstallation dauert ja
nicht soooooo lange - dachte ich!
Eine Weile lang klappte auch alles ganz toll: ich bootete DOS, um
von dort aus das SUSE Installprogramm
aufzurufen, lud meine alte Konfiguration von einer Diskette und
drueckte auf LOS.
Die Installation war ueberraschenderweise noch schneller fertig
als erwartet, nachdem ich die beiden urspruenglichen Partitionen
zu einer vereinigt hatte gab es wenigstens hier keine weiteren
Komplikationen.
Ich ueberlegte was ich mit dem Bootmanager anfangen wuerde und
stellte fest, dass nun wahrscheinlich Linux auch nicht mehr
auftauchen wuerde weil es statt auf /dev/hdb3 nun auf /dev/hdb2
war. Also installierte ich kurzerhand LILO und vergass dabei,
dass ich DOS und WINDOWS als C:\ installiert habe und nur der
OS\2 Bootmanager damit zurechtkam, LILO aber nicht.
Ich richtete also WINDOWS als zweite
Bootoption ein - auf DOS konnte ich fuer eine Weile gut verzichten.
Weil eine der beiden C:\ Partitionen immer "verdeckt" ist, erkannte
LILO immer nur die jeweils zuletzt gebootete - damit hatte ich vorher
schon mal Probleme gehabt - daher war ich zwar ueberrascht als beim
ersten Test statt Windows DOS hochfuhr, aber wenigstens wusste ich
fast sofort wo der Fehler lag.
Voller Panik wandte ich mich einmal mehr an die
Humboldt-Hotline - weil ich naemlich
unbedingt ein bisschen zocken wollte: und
unter mit LILO kam ich nicht an WINDOOF ran und wegen LILO kam ich nicht
an den OS\2 Bootmanager ran .... echt genial wie ich alles verbarrikadiert
hatte.
Aber von meiner privat Hotline bekam ich ein paar OS\2 Bootdisketten
mit deren Hilfe ich nach mehreren Anlaeufen den OS\2 Bootmanager wieder
installierte (FDISK /NEWMBR /DISK:1) und nun laueft fast alles wieder zu
vollster Zufriedenheit- ausser das bei der Installation fast
alle wichtigen Packages (emacs,TeX,xv,vi, mahjongg, xpinguin, xearth etc.)
nicht installiert wurden und ich es bis heute nicht geschafft habe einen
neuen (nicht einmal einen zu grossen!) Kernel zu compilen!
Und die Moral von der Geschicht?
Gebe niemals rm -r * ein nicht!
3. Wenn schon loeschen ...
Ein weiteres schoenes Erlebnis hatte ich nach dieser Linux Installation,
als ich mir einen guten Browser fuer ein gutes Betriebssystem :)
uebers Modem herunterladen wollte (den hatte ich siehe oben naemlich auch
geloescht!)
Und weil es unbedingt die Super-Fett Version sein musste waren es halt
fast 10MB die ueber die sich durch die Analogleitung quetschen mussten.
Und weil sich das Z-Modem eh dauernd aufhaengt, hatte ich die Datei
halt in kleine Stueckchen zerhaeckselt
was sich dann halt auf einen Haufen Dateien von xaa bis xfe belief.
Ich kopierte auf meinem Rechner die ganzen 100k Stueckchen in ein paar
groessere Dateien um:
absolut:/home/sonja # cat xa* > xxaaa
und als ich dann alles bis auf ein zwei Schnipsel hatte, dachte ich
dann loesche ich mal die kleinen Dateien weg. Und statt mir ein
bisschen Muehe zu geben und folgendes zu tippen:
absolut:/home/sonja # rm xa* xb* xc*
Nahm ich den "kurzen" Weg und gab ein:
absolut:/home/sonja # rm x*
Und damit erwischte ich natuerlich auch die grossen Sicherungsdateien
und konnte mit dem Download von vorne anfangen. Und was lernt man daraus:
Faulheit bzw. Dummheit wird immer bestraft!
How shall I print with no toner?
Inzwischen weiss ich: es geht!
Bis ich zu der Erkenntnis gelangte dauerte es allerdings einen
Nachmittag. Eines Morgens wollte ich mir einmal mehr ein halbes
Buch ausdrucken und zu meinem Ensetzen und zum Entsetzen meines
eh schon leeren Portmonnaies wurde die Druckqualitaet gegen
Ende immer schlechter und schlechter und schlechter.
Ich ueberschlug im Kopf und stellte fest dass ich in den 1.5 Jahren
seit denen diese Druckerpatrone im Betrieb war, bestimmt mehrere
Tausend Seiten Text gedruckt hatte, also musste die Patrone wohl
inzwischen mal leer sein. Loesung des Problems: neue Patrone kaufen!
Urrgh! Teuer. Das Original kostet inzwischen gut 139,- und das war mir
ein bisschen zu viel. Ein Daniel erzaehlte mir, dass es auch billige
Clone-Patronen gibt fuer ab 80,-, ein traumhafter Preis im Vergleich.
Also beschloss ich auf die Jagd zu gehen um fast 60,- zu sparen. Das stellte
sich als nicht ganz so einfach heraus. Bei den meisten Laeden gab es
entweder gar keine Patronen, kein Personal oder nur die Originale von HP
fuer Bombenpreise die im Bereich von 136,- bis 139,- leicht schwankten.
Also ging ich mit Gerhard zu ungefaehr jedem Laden den es gab selbst
zum letzten Schadt-Computer. Nach einer Weile ging mir sogar der Satz:
"Ä haben sie Tonerpatronen fuer den HP Laserjet 5L (aber
nicht das Original sondern etwas Billigere)?"
fast ohne ruckeln und stocken ueber die Lippen, aber die Antwort war
fast ueberall "NEIN!" In einem Laden fanden wir endlich Billigpatronen
fuer 100,- aber ich dachte es gaebe bestimmt noch billigere und so gingen
wir weiter. Am Ende der Kaiserstrasse kam auch das Ende meiner Geduld
und so beschloss ich erst mal heimzugehen und dann jemanden zu fragen,
der sich damit auskennt ....
Aus Spass schuettelte ich zu Hause meine Tonerpatrone, angeblich soll
das ja helfen, und siehe da: seither drucke ich wieder. Immer noch
mit derselben Patrone und habe mir fuers erste 100,- gespart.
5. Das boese boese ZMODEM
Eines Tages kurz vor der Infoklausur hoerte ich, dass es eine
aktualisierte Version von unserem Skript gab! Ich befand diese
Neuigkeit erst fuer unwichtig, doch als mir mitgeteilt wurde,
dass diese neue Version ungefaehr doppelt so lang war wie die
urspruengliche, ergriff mich gelinde gesagt die Panik.
Was tut also der faule Mensch? Er wirft den Computer an und telefoniert
ein bisschen mit der Uni - wer keinen Modem Connect so pfeifen kann, sollte
vielleicht auch noch das Modem einschalten, das hilft! Ich hatte auch
keine Probleme das Skriptum in mein Homeverzeichniss zu befoerdern. Tja
und da lag es dann erwartungsvoll herum. Und weil der Drucker zu Hause naeher
ist als die Xerox (die eh doff ist!) musste das Dingens auch noch auf
meinen Home-Computer befoerdert werden. Gesagt getan, sz skript.ps.gz
eintippen und dann laeuft das schon :)
FAAALSCH!
Weil naemlich das Skriptum war nicht nur doppelt so lang, die Datei war
auch doppelt so gross wie vorher also gut ein 1MB. Nachdem ich eine ganze
weile dem Download zugschaut hatte - was wirklich ungemein entspannend ist
- war ich allerdings doch froh als er fertig war und wie bloed guckte ich
vielleicht, als meine ZMODEM nach vollendeter arbeit froehlich meldete:
skript.ps.gz removed
Urrgh - einmal mehr! Da sass ich nun und guckte dumm. Hmmm vielleicht
funktionierte das ganze mit Einzelteilen. Also wurde auch diese Datei
zerhaeckselt in 100k Stueckchen und ich fing an das erste runterzuladen.
Das ging schnell und fast so schnell meldete das ZMODEM:
xaa removed
Ah ha. Da musste eine kreative Loesung her. Hier nun folgt der Algorithmus
fuer alle die ihn damals nicht verstanden haben:
1. Eine beliebige Datei an die 1MB Datei Dranhaengen:
unnh~> cat skript.ps.gz foo.bar > mueller
2. Den Download der Datei "mueller" beginnen
3. Auf dem Rechner zu Hause dauernd eine Sicherheitskopie machen
absolut:/home/sonja/psfiles/skripte # cp mueller mueller23
4. Drauf hoffen das sich das ZMODEM nicht erwuergt bevor man nicht
mindestens den skript-Anteil von "mueller" gesichert hat.
5. Wenn man dann eine "mueller23" Datei hat die ungefaehr den Erwartungen
entspricht einfach den Rest wieder absaegen:
absolut:/home/sonja/psfiles/skripte # split -b 938809 mueller23
6. In der Datei xaa sollte nun eigentlich skript.ps.gz komplett und
heile enthalten sein.
Da ich das alles aber noch etwas komplizierter gemacht hatte etc. etc.
hat es natuerlich nicht geklappt. Danach habe ich mal getestet was
das ZMODEM mit 50k Stueckchen macht, na ja und die hat es nicht removed
also kam ich dann auf die Weise an mein Skript :)