heute laeuft's wieder gut
Psycho

Cogito ergo sum


Diary
of Dreams

a nightmare of truth





chapter one

chapter two

chapter three

chapter four

chapter five

chapter six

chapter seven

chapter eight

chapter nine

chapter ten

chapter eleven

chapter twelve

chapter thirteen

chapter fourteen

chapter fifteen

chapter sixteen

chapter seventeen

chapter eighteen

chapter nineteen

chapter twenty

chapter twenty one

chapter twenty two

chapter twenty three

chapter twenty four

chapter twenty five

chapter twenty six

chapter twenty seven

chapter twenty eight

somebody else

chapter twenty nine

chapter thirty

chapter thirty one

chapter thirty two



chapter thirty three

      sie vergass wo sie war was sie tat wer sie war sie vergass alles bis auf den wind den wundervollen kuehlenden wind der wind dessen kind sie war der sie fortbrachte von hier schwebend langsam traeumend einen neuen traum einen traum der ein alp war ausserhalb ihrerselbst

      sie war da und nicht sie war da und woanders immerfort von der wiese und doch hierbleiben wollend weiterstrebend festgewachsen war sie hier doch der wind trug sie fort von bluete zu bluete wanderte sie bewundernd staunend leicht

      tanzend in der luft die brennende und sengende hitze der sonne vergessend nur schauend auf die schoenheit das schauspiel in welchem sie ein teil war ein teil nur vom ganzen und zusammen war es mehr alles war ein teil von allem und sie war in der mitte ihres traumes gefangen von der schoenheit in ketten gelegt die sie nicht abwerfen wollte nicht konnte

      so flog sie ueber die wiese die sonnenbeschienene wiese die sich gruen bis in die ferne erstreckte wo sie irgendwo die kueste vermutete ihr fernes ziel in weiter ferne der weg dorthin war das was sie wollte und begehrte nur dieser weg zaehlte und jeder schritt jeder noch so kleine schritt brachte sie weiter in die richtung in die sie sich wuenschte und jeder schritt war schwer zu gehen und doch leicht zu machen der wind folgte ihr und war ihr voraus immer um sie herum sie spielte mit ihm und er mit ihr und gemeinsam machten sie sich auf den weg das land zu erkunden die freiheit die sie sich genommen hatte zu schmecken und zu geniessen

      es war schoen zu laufen zu gehen auf eigenen fuessen zu stehen und es zu wissen sich sicher zu sein dass es die eigenen fuesse waren auf denen sie stand ohne hilfe irgendwelcher medikamente waende oder weisser maentel ganz allein konnte sie nun wieder stehen und denken ganz allein konnte sie nun ans meer laufen an den strand der sie erwartete an dem sie so lange nicht gewesen war der strand der ihr gehoerte ihr strand der sie vermisste ihr strand und ihr meer in dass sie eintauchen wollte dass sie vermisste ihre erinnerungen lange versunken die sie retten musste die sie bergen musste um sich selbst zu bewahren um die welt zu retten vor sich und dem untergang so wollte sie ans meer um gutes zu tun egoistischerweise sich selbst am meisten da sie so war nun einmal aendern konnte sie das auch nicht mehr denn dazu war es zu spaet aber sie hoffte dass es gut war

      und sie wusste es wuerde helfen

      nicht ihr allein wuerde es helfen es wuerde helfen und so vielleicht ein wenig wiedergutmachen von dem was sie tat doch nicht so wie gedacht niemals so einfach es waren immer ecken und umwege darin immer wieder viele ecken und umwege die sie genoss und die sie anstrebte denn die illusion von einfachheit der schein des schoenen die verwirrung zu stiften das war ihre absicht auf dem weg zum ziel war ihre absicht sich selber am meisten zu bewahren sich selber am ende zu erloesen



chapter thirty four

      dunkle schlitze hinter glaenzenden flaechen umrahmt von dunkleren balken die nichts bedeuten ausser dass ihr der blick in die ferne verwehrt wird nichts zu wissen nichts zu denken ist schwer und doch leicht schwer und schwerer wird es immer schwerer zu tragen an der decke das weiss es erinnert sie an schlechte zeiten an vergangenes was sie vergessen moechte und coh nicht kann immer wieder muss sie nachdenken ueber die silbrigen spiegelungen die sie gesehen hat einmal mehrfach manchmal einfach so immer wieder kehren ihre gedanken zu der einfachheit zurueck mit derdie dinge geschehen die dinge geschehen auch ohne soe so warum also sollte sie sich gedanken machen ueber ihre kleine eigene doch so aehnliche gleiche voellig gleiche welt

      welt welt viele menschen leben in der welt am himmel auf der erde ueberall regnet es menschen ueberall sind die geraeusche zu hoeren keine ruhe ueberall denken sich gedanken anderer in sie hinein ueberall denken andere mit mischen sich ein sie moechte alleine denken alleine laufen auf eigenen fuessen stehen sie moechte selber wissen was zu denken ist nicht die gedanken der anderen die die gedanken der anderen sind sie moechte nicht darueber nachdenken was hinter den kopfwaenden und augenblinken der anderen koepfe vorgeht sie moechte nicht wissen warum sie nicht weiss was sie nicht weiss sie moechte die gedanken in ihrem kopf bewahren alleine fuer sich niemand soll wissen niemand darf hoeren niemand wird schweigen wenn sie es wissen weiss es jeder dann ist ihr geheimnis verraten dann weiss sie nicht mehr was sie tut da es dann die anderen wissen was sie tut aber sie moechte nicht verlieren nicht sich auch noch nicht sich verlieren nicht nicht

      deswegen hat sie angst immer mehr und mehr denn je laenger sie denkt alleine zu sein desto wahrscheinlicher ist es dass andere da sind wenn sie die augen oeffnet dass sie ueber sie und ihre einbildungen ihre vorstellungen und ihre bilder lachen werden sie moechte nicht das jemand lachen darf niemand darf denken niemand ausser ihr darf denken niemand niemand ich will alleine denken hoert mir doch zu lasst mich in ruhe ich moechte ich alleine sein lasst mich

      hoert jemand die hilfeschreie hoert jemand ihr zu sie hofft dass niemand sie hoert aber dann braeuchte sie nicht mehr zu schreien wenn niemand da waere sie zu hoeren ist es so schwer warum dann warum geht es nicht anders gibt es eine loesung fuer die metapher hilft die metapher eine loesung zu finden wird sie schreiben wird die metapher sich selber schreiben eines tages wird es passieren dann hoert ihr jemand zu der denken darf der mitdenken kann der mitliest an ihrer metapher so lange wird sie nicht aufhoeren zu schreien so lange wird sie weiterschreien und weinen bis sie heiser ist bis unter all den schreien niemand mehr zuhoeren wird und sie endlich alleine waere allein gelassen von allen gedanken



chapter thirty five

      bin ich bin ich bin ich ueberhaupt hier irgendwo allein aber doch nicht wirklich eigentlich nie nie alleine nur ein wenig dunkel so hier jetzt gerade so ein wenig trauer nein keine traenen mehr warum sollten diese traenen herunterfallen ich bin doch laengst nicht mehr hier so wie damals die farben haben neue bedeutungen bekommen alles leuchtet anders in dem licht der kerze die brennt und brennt sie wird lange brennen fuer immer brennen ewig brennen feuer waermt

      immer noch das meer die klippen und die wiese immer wieder meer meer ich moechte mehr meer wasser leises rauschen rauschen einmal mehr blauer himmel sommer sonne sonne waerme licht alles waermt die gedanken langsame gedanke die zeit haben gedacht zu werden da sie keine eile haben da sie langsam gedacht werden koennen zeit ist gut zeit brauche ich auf diesem weg ich moechte zeit brauchen auf diesem weg ich lasse mir zeit langsam langsam laufe ich dahin daher auf dem weg die steine knirschen unter den schuhen die mich den weg entlang tragen langsam singend singend langsam

      leere lehrende leere entleerte leere keine sorgenwolken trueben den sonnenschein nur manchmal kleine aber trotzdem wenige kleine nur die ausregnen in traenen nach dem regen scheint die sonne scheint sie umso heller immer mehr sonnenschein traeumt uns uns einfach so herbei die sonne ist fuer uns alle da wir laufen unter ihrem blick daher wir liegen auf der wiese und warten darauf das wir uns umdrehen und dann steht da jemand der da steht und wir denken dass das etwas zu bdeuten hat aber bedeutungen sind etwas anderes als das was dieses dinge heissen meinen sollen wenn du dies liest lieber leser dann denke gedanken denke nach diese bedeutungslosigkeit ist nicht mein fehler diese worte meinen etwas bestimmt denkst du doch auf deiner wiese liegend faule haut wartend auf weitermachen auf etwas das dem gleicht was du kennst aber da kannst du warten das ist mir gleich und vielen anderen ist es gleicher gleicher am gleichesten meine augen schauen nicht was du bedeuten magst was fuer bedeutungen du magst haben du wort bist du ein wort natuerlich bist du ein wort komiker icih lache ich lache bis mir der himmel mit der sonne auf den kopf faellt das nennt man sonnenstich und das gibt kopfschmerzen das weiss ich daher trinke ich mehr von dem zeug das uns alle wach haelt haelt es doch oder ich frage mich fragen die ich nicht weiss warum ich sie beantworten diese fragen von denen ich weiss das sie trivialerweise fragen sind obwohl da kein zeichen steht die sie als solche kennzeichnet

      schliess die augen

      was denkst du jetzt

      was denkst du ich frage dich was du denkst

      ich denke an eine rote kerze die brennt und an den himmel mit den moewen ueber dem schiff auf dem ich bis zum horizont fahre und an die grossen wellen ich denke daran zu fliegen ganz von selbst ich fliege mit den moewen und schubse sie ins wasser das ist alles ein guter scherz denke ich blaue maeuse auch graue weniger grau ist die farbe derer die sich langweilen und andere langweilen bist du grau oder gruen gruen ist die hoffnung gelb ist der neid glaubst du an farben bist du so einer ich frage dich ich frage dich um antworten die ich nicht weiss die du nicht geben kannst oder kannst du dann sag etwas denke etwas bemuehe dein gehirn einmal ein letztes mal es ist leichter als du denkst denke

      niemand zwingt dich